Turbulente Zeiten für die Elektromobilität: Zahlreiche neue E-Autobauer drängen auf den Fahrzeugmarkt. Sie stammen überwiegend aus China und statten ihre Modelle mit smarten Technologien, modernem Design und einem attraktiven Kaufpreis aus. Doch oft sind die nachgelagerten After-Sales-Prozesse längst nicht ausgereift. Bei der Fahrzeugbeschaffung sollten Flottenverantwortliche diesen Aspekt genau unter die Lupe nehmen, damit Wartung und Inspektion nicht zum Problem werden.
China ist weltweit der größte E-Automarkt vor Europa und den USA. Mit fast 6 Millionen verkauften Elektrofahrzeugen im Jahr 2022 steht die Volksrepublik ungeschlagen an der Spitze, gefolgt von Europa mit 2,6 Millionen und den USA mit knapp 1 Million verkauften E-Autos (Quelle: McKinsey Electric Vehicle Index). Kein Wunder also, dass die Automobilindustrie zu den am schnellsten wachsenden Branchen in China zählt. Dafür sorgen nicht zuletzt auch die zahlreichen neuen lokalen Marken, die aktuell wie Pilze aus dem Boden schießen. Ihr Bekanntheitsgrad ist hierzulande bis dato noch recht gering, doch dies wird sich sicherlich schnell ändern: Mit BYD, Nio & Co. sind einige chinesische E-Autobauer auf dem Vormarsch, um den deutschen Markt zu erobern.
Etablierte Automarken unter Druck
Bisher teilten alteingesessene Automarken das Pkw-Geschäft in Deutschland unter sich auf. Mit ihrer Marktoffensive mischen neue Anbieter diese gefestigten Strukturen allerdings mächtig auf. Ihr Wettbewerbsvorteil: Sie entwickeln Elektromodelle von Grund auf neu und müssen nicht erst die Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf Elektroautos umstellen. Dadurch sind junge Autobauer aus China deutlich agiler und flexibler.
Ihr technologischer Vorsprung im Bereich innovativer Batteriespeicher und der hohe Stellenwert der Digitalisierung im Land erleichtern es ihnen zusätzlich, auch ganz ohne direkte Kfz-Affinität in die Branche einzusteigen. So fokussieren sich beispielsweise einige Elektronikmarken darauf, ihre Software in E-Autos zu implementieren, um ein durchgängig smartes Fahrerlebnis zu gewährleisten. Klassische „Fahrzeug-Hardware“ wie Karosserie oder Verschleißteile spielen hingegen eine untergeordnete Rolle.
After Sales: Hohe Relevanz in der Fuhrparkverwaltung
Daraus resultiert allerdings eine große Herausforderung für Fuhrparkmanager, wenn es um die Beschaffung von Flottenfahrzeugen geht. Denn eine für sie wichtige Frage lautet: Wie sieht das Wartungs- und Instandhaltungsmanagement bei den E-Modellen der Newcomer aus? Diesen Aspekt gilt es bereits vor der Entscheidung für eine Kooperation mit einem neuen E-Autohersteller zu klären, damit die Fuhrparkverwaltung später nicht ins Stocken gerät.
Das Problem: Viele der Elektromobilitäts-Player aus China investieren ihre Ressourcen vorrangig in Produktion und Vertrieb, um eine möglichst schnelle Erschließung internationaler Märkte zu erreichen. Nachgelagerte Prozesse werden dadurch weniger priorisiert. So kommt es, dass ein Großteil der neuen Anbieter zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Werkstattnetz in Deutschland aufgebaut hat. Zudem mangelt es nicht selten an Inspektionsplänen in Landessprache oder abgestimmten Lieferketten für Ersatzteile, um Services überhaupt korrekt und effizient durchführen zu können.
Wenn jedoch diese After-Sales-Prozesse nicht zuverlässig geregelt sind, entstehen weitreichende Folgen für Unternehmen und ihre Fuhrparkverwaltung. Die Standzeiten der Flottenfahrzeuge erhöhen sich, Termine können dadurch nicht mehr rechtzeitig eingehalten werden und es ergeben sich im schlimmsten Fall erhebliche finanzielle und reputative Schäden.
Professioneller After-Sales-Partner
Um dies zu vermeiden, sollten sich Fuhrparkmanager frühzeitig über Konzepte zur Instandhaltung und Garantieabwicklung informieren, bevor sie sich für eine neue E-Marke entscheiden. ATU Flottenlösungen unterstützt bereits vielzählige Unternehmen bei ihrem After-Sales-Management. Wir stehen auch neuen Elektroautobauern als professioneller Partner zur Seite – mit über 20 Jahren Erfahrung im Flottengeschäft und Multi-Marken-Werkstattservices in 531 deutschen Filialen.
Übrigens: Für den chinesischen E-Autohersteller Aiways haben wir bereits umfassende After-Sales-Prozesse aufgebaut und bundesweit eingeführt. Schon seit Jahren übernehmen wir sämtliche Wartungs- und Reparaturarbeiten für die Aiways-Flotte.